Ein Haustier gehört in Deutschland meist mit zur Familie. Die Anwesenheit von Hund oder Katze ist deshalb auch bei einer Hochzeit ausdrücklich erwünscht. Am schönsten Tag im Leben möchten Hunde- und Katzenbesitzer ihre vierbeinigen Freunde ebenfalls gerne um sich haben.

Sorgfältige Planung und Organisation notwendig

hund-und-katzeFür eine Hochzeitsfeier mit Hund oder Katze ist eine besondere Planung und Organisation notwendig, da Herrchen und Frauchen als Brautpaar an diesem Tag nicht viel Zeit für das Haustier haben werden. Die wichtigste Voraussetzung für die Teilnahme des Hundes an der Trauung und der nachfolgenden Hochzeitsfeier ist sein vorbildliches Verhalten. Hunde, die durch Bellen, Kläffen oder durch Anspringen der Hochzeitsgäste die Hochzeit stören, sind für die Dauer der Feier in einer Tierpension oder bei der tierlieben Nachbarin besser aufgehoben.

Bei der Auswahl des Restaurants, in dem das Essen nach der Trauung stattfindet, sollte berücksichtigt werden, ob Hunde oder auch Katzen dort erlaubt sind. Nach entsprechender Zusage kann die Betreuung des Haustieres am Hochzeitstag geplant werden. Wer kümmert sich während der standesamtlichen und der kirchlichen Trauung um den Vierbeiner? Da Brauteltern und Trauzeugen selbst wichtige Aufgaben übernehmen, werden diese nicht genug Zeit haben, zusätzlich den Hund der Brautleute zu betreuen.

Es lohnt sich hingegen, die Geschwister oder die beste Freundin zu fragen, ob sie auf den Hund aufpassen können. Wenn kein Familienmitglied die Möglichkeit hat, den Vierbeiner während der Hochzeit zu betreuen, kann eine professionelle Tiersitterin engagiert werden, die sich den ganzen Tag ausschließlich um den Vierbeiner kümmert. Allerdings darf die Tierbetreuerin für den Hund keine fremde Person sein, denn er muss ihren Befehlen folgen.

Hundesitter zur Haustierbetreuung während der Hochzeit

Der Vierbeiner und seine Betreuungsperson sollten bei der Hochzeitsfeier nicht mitten im Saal platziert werden, sondern in einer ruhigen Ecke in der Nähe der Tür, falls der Hund zwischendurch Gassi gehen muss. Um das Haustier zu beschäftigen, werden Hundespielzeug und die Lieblingsdecke eingepackt und auf dem Boden hingelegt. Außerdem müssen dem Hundesitter Handtücher, Kotbeutel und Frischetücher übergeben werden. Als Belohnung für sein ruhiges Verhalten wird der Hund zusätzlich zum normalen Hundefutter mit Leckereien verwöhnt.

Bei den Tischnachbarn handelt es sich idealerweise um Hundeliebhaber, während Hochzeitsgäste, die Haustiere weniger schätzen oder sich vor Vierbeinern fürchten, weiter entfernt vom Hund sitzen sollten. Findet die Trauung in einer Kirche statt, muss der Hundesitter mit dem Hund in der Regel draußen warten. Manche Brautpaare entscheiden sich deshalb für eine Hochzeit in einer kleinen Kapelle und sprechen vorher mit dem Pfarrer ab, ob der Hund an der Zeremonie teilnehmen kann. Viele Hunde übernehmen bei einer Hochzeit die wichtige Aufgabe, dem Brautpaar die Ringe zu bringen. Dabei wird der Vierbeiner natürlich von der Hundesitterin unterstützt, die ihn an der Leine führt. Damit die Ringübergabe bei der Trauung klappt, sollte diese mit dem Hund vorher geübt werden. Dabei ist es eine gute Idee, den Hund mit dem Ort der Veranstaltung vertraut zu machen. Auf diese Weise fühlt sich der Vierbeiner während der Trauung sicherer, bleibt ruhig und bellt nicht.

Ein Hochzeitsfoto mit Hund zählt zu den schönsten Erinnerungen an diesen wichtigen Tag im Leben. Viele Hunde haben jedoch nicht soviel Geduld und reagieren auf die Anweisungen des Fotografen mit Knurren oder Bellen. Es ist daher sinnvoll, ein Familienmitglied oder die beste Freundin zu bitten, schnell einige Fotos mit dem Smartphone zu machen, bevor der Hund durch den ungewohnten Trubel abgelenkt und ungeduldig wird. Wenn die Hochzeit mit Hund sorgfältig geplant wird, ist dieses Ereignis auch für den Vierbeiner ein schönes Erlebnis.